2016 Rekordjahr für E-Mail

2016 ist das E-Mail-Volumen in Deutschland auf ein neues Rekordhoch von 625,8 Milliarden angestiegen – ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit hat sich die Anzahl der E-Mails seit 2010 verdoppelt. Das geht aus einer Analyse der beiden größten deutschen E-Mail-Anbieter WEB.DE und GMX hervor. Der Trend zur E-Mail wird sich auch 2017 fortsetzen, so die Prognose der beiden Provider, bei denen jeder zweite Deutsche sein primär genutztes E-Mail-Postfach hat.

Die E-Mail-Statistik von WEB.DE und GMX für 2016 zeigt, dass eine verstärkte Nutzung durch professionelle Versender zum E-Mail-Boom geführt hat. Waren in den Vorjahren noch andere E-Mail-Dienste Top-Zusteller bei WEB.DE und GMX, so haben nun E-Commerce- und Social-Media-Anbieter aufgeschlossen. Neben die private E-Mail-Kommunikation, die zwischen verschiedenen E-Mail-Diensten abgewickelt wird, tritt somit die geschäftliche Kommunikation. Unternehmen wie Amazon, Facebook, eBay und Xing senden ihren Kunden regelmäßig Benachrichtigungen und Erinnerungen via E-Mail. Aber auch andere Unternehmen wie Versicherungen und Autohersteller haben die E-Mail als Direktkanal zum Kunden für sich entdeckt.

„Soziale Netzwerke gehören heute zusammen mit den großen Shopping-Plattformen zu den größten E-Mail-Versendern in Deutschland. Ein weiterer Treiber für die E-Mail ist der anhaltende Trend zur Digitalisierung der Geschäftskommunikation“, sagt Jan Oetjen, Geschäftsführer von WEB.DE und GMX.

E-Mail-Postfach als digitale Kommunikationszentrale

Ob Online-Einkauf, Reisebuchung oder Jobsuche – ohne E-Mail-Postfach funktioniert in der digitalen Welt fast nichts. Die E-Mail ist das Rückgrat des Internets und für den Nutzer Träger seiner digitalen Identität. Entsprechend werden wesentliche Informationen des täglichen Lebens wie Terminerinnerungen, Angebote, Rechnungen und Schriftwechsel mit Anbietern im E-Mail-Postfach gesammelt.

So wird der Nutzer beim Online-Einkauf über jeden Einzelschritt per E-Mail informiert – von der Bestellbestätigung über die Versandbenachrichtigung bis zur Zustellung. Neun von zehn Internet-Nutzern kommen bei Bestellprozessen im Internet mit der E-Mail in Berührung, so die neue Studie „Customer Journey meets E-Mail“ von United Internet Media. Dieser Trend wird auch in den nächsten Jahren zu weiterem E-Mail-Wachstum führen, denn der Anteil des Online-Handels am Einzelhandelsvolumen in Deutschland soll sich laut GfK-Prognose bis 2025 auf 15 Prozent verdoppeln.

Wachstumspotenzial Geschäftswelt

Während die E-Mail in der privaten Kommunikation den papiergebunden Brief nahezu komplett ersetzt hat, gibt es in der Geschäftswelt noch enormes Potential: Experten schätzen, dass 80 Prozent des Briefverkehrs digital abgewickelt werden kann. Mit der eIDAS Verordnung ist im vergangenen Jahr europaweit der Grundstein dafür gelegt worden, dass dies auch rechtsverbindlich geschehen kann.

Mobile E-Mail-Nutzung

Der E-Mail-Boom setzt sich auch auf mobilen Endgeräten fort,  wie aktuelle Zahlen über das mobile E-Mail-Aufkommen bei WEB.DE und GMX Nutzern zeigen. Die höhere Aktivität auf Smartphones und Tablets lässt sich am Anteil versendeter E-Mails ablesen. Wurden 2014 bei WEB.DE und GMX noch 25 Prozent aller ausgehenden E-Mails mobil versendet, waren es 2016 bereits rund 40 Prozent. Für 2017 wird ein Zuwachs des E-Mail-Aufkommens von 17 Prozent erwartet.

E-Mail Prognose 2017

Für das Jahr 2017 prognostizieren WEB.DE und GMX einen Anstieg des E-Mail-Volumens in Deutschland auf 732,2 Milliarden. Das bedeutet einen Anstieg von 17 Prozent. Die Prognose basiert auf Statistiken der Radicati Group, der ARD/ZDF Online-Studie sowie eigenen Markterhebungen auf Basis von 40,2 Millionen bei GMX und WEB.DE registrierten E-Mail-Postfächern.